Huchenbesatz mit Pit Tag gechipt

Am letzten Samstag haben sich Vorstand Manfred Holzner, seine Tochter Franziska und Gewässerwart Tom Stießberger sehr früh aufgemacht und haben Huchenbesatz aus Landsberg geholt. Die Zucht in Kinzau zieht besonders schöne und starke Huchen auf. Sie dürfen dort in den Forellenteichen 3 Jahre mitschwimmen und können sich an den Forellen bedienen, wann immer sie hungrig sind. Dadurch sind diese Fische besonders robust und gut als Besatz für unseren Inn geeignet, weil sie wie Wildfische reagieren und sich nicht lange umgewöhnen müssen, um ihr Futter zu finden.

Wir haben 25 Stck. mit ca. 60cm bis etwas über 70cm Länge bekommen. Sie wurden in den Inn Strecken in Mühldorf, Winhöring, Neuötting verteilt. Falls Ihr Fische in solchen Größen fangt, seid Euch bewusst, dass Ihr hier sehr wertvolle und teure Fische vor Euch habt und behandelt sie entsprechend vorsichtig und schonend beim Zurücksetzen.

Natürlich wurden diese Huchen auch gleich mit den Pit Tags (passive integrated transmitters) versehen. Wer letzten Freitagabend in Haag beim Vortrag von Herrn Christoffer Nagel über dieses Projekt von der TU München und der Verbund AG mit dabei war, weiß bereits wie das funktioniert.  Den Fischen wird in die Leibeshöhle ein Pit Tag injiziert. Ein Pit Tag hat keine eigene Stromquelle oder Batterie, er wird erst aktiviert, wenn er über ein Magentfeld einer Antenne bewegt wird. Wenn der Fisch dann über eine im Gewässer eingelassene

Antenne schwimmt, wird die Identifikationsnummer des Pit Tags ausgelesen und an eine Cloud übermittelt. So kann ein Bewegungsprofil der Wanderung der Fische erstellt werden. Die Antennen sind an den Fischpässen Neuötting, Jettenbach, Gars und Wasserburg bereits installiert. Im Laufe der Zeit werden nach den Worten von

Herrn Nagel zwischen Stammham und Kufstein weitere Bereiche in das Beobachtungssystem integriert. Dies ist das größte Projekt Europaweit, das die Wanderung unserer relevanten Fischarten wie Nase Äsche, Barbe, Rutte, Brachsen, Forellen, Koppen, Schmerlen und weitere Arten erforschen wird.

Solltet Ihr einen so markierten Fisch fangen, und findet eine etwa 12mm lange und 2mm dicke Glasampulle in der Unteren Leibeshöhle über dem After, hebt sie bitte auf und meldet den Fang beim Vorstand oder bei dem Projektverantwortlichen der TUM, Christoffer Nagel, unter 08161- 715982 oder per Email: [email protected] mit Ort und Zeitpunkt des Fangs. Mit der Rückmeldung sichert Ihr Euch die Chance auf eine Überraschung – schon mal vielen Dank für Eure Mithilfe! Wir dürfen gespannt sein, welche Ergebnisse dieses Projekt hervorbringt. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

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